Die UNESCO hat die Vulkanlandschaften, Talkessel und Hochebenen von La Réunion 2010 auf Grund ihres einmaligen universellen Werts auf die Liste des Weltnaturerbes gesetzt. Der Piton des Neiges kann in aller Ruhe weiter schlafen, denn sein Erbe ist als Teil des Nationalparks von La Réuniongut behütet.
Der Piton des Neiges trohnt auf der Spitze des Indischen Ozeans
La Réunion ist mit dem Piton des Neiges untrennbar verbunden. Der Vulkan, der seit 120 Jahrhunderten im Schlaf liegt, hat vor etwa drei Millionen Jahren mehr als zwei Drittel der Insel geschaffen. Obwohl er von der Erosion und der Zeit bedrängt wird, bleibt er mit seinen 3.071 Metern der höchste Gipfel auf La Réunion. Sein Name trügt, denn das „Dach des Indischen Ozeans“ ist nur selten von einem weißen Mantel bedeckt: Es gibt hier keinen ewigen Schnee und Schneefälle sind außerdem höchst selten. Trotzdem ist es hier oben kalt und die Wanderer, die sich an einen Aufstieg wagen wollen, müssen sich sehr gut ausrüsten.
Der Vulkan fasziniert durch seine majestätische Präsenz im Zentrum der Insel, obgleich er schon seit langer Zeit erloschen ist. Als der höchste Punkt auf La Réunion ist der Piton des Neiges ein beliebtes Ziel für Wanderungen, eine besondere Gelegenheit, um eine herrliche, bewahrte Natur zu bewundern.
Eindrücke des Piton des Neiges
Ein wenig näher an den SternenDer Aufstieg kann von der Hochebene La Plaine des Cafres oder vom Talkessel Salazie aus unternommen werden. Meistens jedoch starten die unternehmungslustigen Wanderer im Talkessel Cilaos, der ebenfalls im Zentrum der Insel liegt. Eine Pause legen sie an der einzigen Berghütte auf dem Weg zum Piton des Neiges ein, der Refuge de la Caverne Dufour. Nach einer erholsamen Nachtruhe in einem der vier Schlafsäle mit insgesamt 48 Plätzen stehen sie noch vor Tagesanbruch auf und machen sich nach einer guten Mahlzeit zu den letzten Kilometern bis zum Gipfel auf. Nach etwas mehr als einer Stunde werden ihre Anstrengungen belohnt: Sie bewundern den Sonnenaufgang über der Insel und dem Indischen Ozean, dessen türkisblaues Wasser sich nicht vom Himmel unterscheiden lässt. Unter ihnen erwachen auch die drei Talkessel – der Talkessel Mafate im Nordwesten, der Talkessel Salazie im Nordosten und der Talkessel Cilaos im Süden. Sie wurden vom Einsturz der Felswände des Piton des Neiges gebildet: Die Einbrüche formten riesige Felsklippen; im Laufe der Zeit füllten sie sich mit Lavaströmen teilweise wieder auf.
Ein Ausflug zu diesem ehrwürdigen Gipfel erlaubt es, die Insel La Réunion zu entdecken und bietet den Besuchern einen magischen Anblick, den sie nie wieder vergessen werden.